Seite wählen

Dal Farra etl al 2021 untersuchten mittels einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse, ob osteopathische Manipulationen bei Patienten mit nicht-spezifischen Nackenschmerzen (NS-NP) zu einer Verringerung der Schmerzen und einer Verbesserung des Funktionsstatus führen können.

Es wurde eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse gemäß PRISMA 2020 durchgeführt. Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) wurden in fünf Datenbanken recherchiert, anhand eines standardisierten Formulars bewertet und mit dem 13 Punkte umfassenden Cochrane Risk of Bias (RoB) Tool eingestuft. Die Effektgrößen nach der Behandlung wurden berechnet und die Qualität der Belege wurde anhand der GRADE-Kriterien bewertet.

Fünf Artikel wurden in die Übersichtsarbeit aufgenommen, von denen keiner mit einem niedrigen Bias-Risiko bewertet wurde. Vier wurden in die Meta-Analyse aufgenommen. Osteopathische Interventionen im Vergleich zu keiner Intervention/Scheinbehandlung zeigten statistisch signifikante Ergebnisse für die Schmerzstärke und den Funktionsstatus. Die Qualität der Evidenz war für alle bewerteten Outcomes „sehr gering“.

SCHLUSSFOLGERUNGEN
Osteopathische Interventionen können bei Erwachsenen mit NS-NP zu einer Verbesserung des Schmerzniveaus und des funktionellen Status führen. Diese Ergebnisse werden jedoch durch eine sehr geringe Qualität der Evidenz beeinflusst. Weitere hochwertige RCTs sind erforderlich, um die Qualität der Evidenz zu verbessern und die Ergebnisse zu verallgemeinern.

Dal Farra F, Buffone F, Risio RG, Tarantino AG, Vismara L, Bergna A. Effectiveness of osteopathic interventions in patients with non- specific neck pain: A systematic review and meta-analysis. Complement Ther Clin Pract. 2022 Nov;49:101655. doi: 10.1016/j.ctcp.2022.101655. Epub 2022 Aug 11. PMID: 35986986.